ADHS
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine der häufigsten psychiatrischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Die Kernsymptome der ADHS umfassen die Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeitsleistung, motorische Überaktivität und Impulsivität.
Bei ca. 2/3 der von ADHS betroffenen Kindern und Jugendlichen bleibt die ADHS bis ins Erwachsenenalter bestehen. Mindestens 4% der erwachsenen Schweizer Bevölkerung leiden an ADHS. Im Erwachsenenalter werden zu den typischen Symptomen auch desorganisiertes Verhalten und Störungen der emotionalen Regulationsfähigkeit gezählt. Das Risiko für Unfälle und die Entwicklung weiterer psychischer Erkrankungen (Komorbiditäten) ist erhöht.
Ob eine Therapie benötigt wird, hängt sowohl von der Schwere der ADHS-Symptome als auch vom dadurch verursachten Leidensdruck ab.
Dank verschiedener Therapiemöglichkeiten, wie psychoedukativen, psychotherapeutischen und medikamentösen Massnahmen, sind die Symptome der ADHS vielfach gut behandelbar. Der zur medikamentösen Therapie am häufigsten verwendete Wirkstoff ist Methylphenidat, der bereits seit über 60 Jahren erfolgreich bei ADHS eingesetzt wird.